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Freitag, 20. Januar 2012

Eine Woche ist vergangen ....

...., seitdem ich das letzte Mal gepostet habe und trotzdem bin ich kaum dazu gekommen, zu lesen. Ich habe Nikolas Nickelby angefangen, habe aber nur die ersten 30 Seiten gelesen und muss jetzt nochmal neu anfangen, weil ich wieder alles vergessen habe. ._. Jaja, der Roman ist ein wenig komplexer als Große Erwartungen, wie mir scheint.

Einen Roman habe ich aber doch lesen können: "Die Welle" von Morton Rhue. Ich habe mal den Großteil des Spielfilms von 2008 gesehen (obwohl ich überhaupt keine deutschen Filme mag ...) und deshalb hat mich das Buch interessiert, das ja auch wahren Begebenheiten beruht.
Übersetzt wurde es von Hans-Georg Noack, der seine Sache allerdings nicht unsagbar gut gemacht hat, wie ich finde. Amerikanische Romane kann man nicht einfach so runter übersetzen, dann klingt es hölzern und fremd. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, was der Protagonist aussagen wollte und das dann ins Deutsche übersetzen. Eine Eins-zu-eins-Übersetzung hat in meinen Augen keinen Wert, das war aber oft der Fall in "Die Welle". Ich habe sie aber trotzdem zu Ende gelesen, 185 Seiten kann man noch verkraften.

Die Geschichte handelt von einem Geschichtslehrer, der mit seinen Schülern den Nationalsozialismus durchnimmt und mit ihnen ein Experiment beginnt, durch welches er ihnen verdeutlichen will, wie die Stimmung im "Nazi-Deutschland" während des zweiten Weltkrieges war. Doch schon bald wird aus dem harmlosen Experiment "Die Welle", eine Organisation, in der jeder gleich behandelt wird. Doch nur, solange er Mitglied ist ....

Ich war überrascht, dass der gesamte Ablauf und vor allem das Ende ganz anders waren als in der Verfilmung. Das war allerdings auch gut, denn ich habe mich noch während des Lesens geärgert, über das Ende des Filmes (welches besser als im Roman oder bei der echten Welle war) Bescheid zu wissen. Deswegen war es nett, am Ende überrascht zu werden.

Ich bin jetzt eigentlich doch ganz froh, mich mit dem Roman befasst zu haben, denn die Geschichte ist wirklich ziemlich heftig und verdeutlicht, dass so etwas wie das Dritte Reich durchaus nochmals passieren könnte, was mich völlig geschockt hat, denn bisher hatte ich gedacht, dass die Menschheit doch belehrbar sei, was aber leider nicht der Fall ist. Trotzdem ist die Übersetzung nicht gut. Wer ganz gut Englisch kann, sollte sich vielleicht lieber mal die englische Ausgabe angucken.

Ansonsten konnte ich in meinen Mittagspausen weiter "Ponys am Meer" lesen, bin aber trotzdem erst auf Seite 80, was mich heftig erröten lässt, denn ich komme zu nichts! Das ist fürchterlich! Aber nun ist ja Wochenende und ich werde mir für morgen unbedingt den Wecker stellen, dass ich morgen früh mindestens auf Seite 100 von Nikolas Nickelby komme.
Nun ja, aber ich wollte ja etwas zu Ponys am Meer sagen. Es ist ein unterhaltsames kleines Büchlein, aber die Sprache klingt wirklich sehr hölzern. Meine Mutter hatte mal einen Roman über zwei Mädchen, die Urlaub mit ihren Tieren machten. Den hatte sie noch aus ihrer Kindheit, er war also aus dem 70er-Jahren und sehr ähnlich geschrieben. Damit kam ich ebenso wenig klar. Ich habe das Gefühl, dass Lise Gast bei direkter Rede ein wenig umgangssprachlich schreiben möchte, aber trotzdem auf Abwechslungs im Sprachgebrauch achtet. Wahrlich irritierend. Und es ist schade, dass man, ganz im Gegensatz zu Christiane Gohl, wenig über Pferde und das Reiten erfährt.

So, ich denke, das war´s dann, liebe Leser. Verdaut mein Geschriebenes oder lasst es sein.
Grüße,
euer Pilzchen

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